Fotografie ist ein komplexes Fachgebiet, das Terminologie aus anderen verwandten Bereichen wie der Physik, der Elektronik und der Kunstwelt enthält. Auch wenn diese Terminologie übermäßig technisch erscheinen mag und Sie zunächst entmutigen kann, wird Ihnen diese Liste helfen, die in der Welt der Fotografie häufig verwendeten Konzepte und Begriffe zu verstehen.
Viele Begriffe beziehen sich speziell auf die Digitalfotografie, einige Begriffe können jedoch auch für die Filmfotografie verwendet werden. So bezieht sich beispielsweise der Begriff Sensor, sofern nicht anders angegeben, sowohl auf digitale Sensoren als auch auf analogen Film. Diese Liste ist sehr umfangreich, daher sollten Sie das Inhaltsübersicht verwenden, um zu bestimmten Abschnitten zu navigieren, die von Interesse sein könnten, oder die Suchfunktion Ihres Browsers (Strg+F auf dem Desktop oder Find in Page auf dem Handy) verwenden, um nach bestimmten Begriffen zu suchen.
Obwohl diese Liste mit über 100 Begriffen begann, ist uns bewusst, dass viele wichtige Begriffe fehlen könnten, weshalb wir diese Liste regelmäßig aktualisieren werden.
Inhaltsübersicht
Ausrüstung
Vollformat, APS-C, Mittelformat
Digitalkameras mit einer Sensorgröße, die den Abmessungen eines Kleinbildfilms (36 x 24mm) entspricht, werden als Vollformatkameras bezeichnet. APS-C-Sensoren (Advanced Photo System Typ-C) sind kleiner als Vollformat-Sensoren, in der Regel etwa 25 x 16 mm. Sie bieten einen Crop-Faktor, d. h., dass die Objektive im Vergleich zu einer Vollformatkamera stärker gezoomt erscheinen (in der Regel ein 1,5- oder 1,6-facher Crop). Mittelformat-Digitalkameras verfügen über Sensoren, die größer als Vollformatsensoren sind, in der Regel 44x33mm oder noch größer.
CCD (Charge-coupled device)
Ein Bildsensortyp, der für seine hohe Bildqualität und genaue Farbwiedergabe bekannt ist und hauptsächlich in wissenschaftlichen, medizinischen und industriellen Anwendungen sowie in frühen Digitalkameras eingesetzt wird. Verfügt über einen ADU (Analog-Digital-Umsetzer) für das gesamte Sensor-Array, was sich in niedrigeren Rauschwerten widerspiegelt. Aufgrund der hohen Produktionskosten und der geringen Energieeffizienz wurde sie in den meisten Verbrauchergeräten durch die CMOS-Sensortechnologie ersetzt.
CMOS (Complementary Metal Oxide Semiconductor)
Ein Sensortyp, der Signale schneller als CCD verarbeitet, da jedes Pixel über einen ADU (Analog-Digital-Umsetzer) verfügt. Auch wenn dies zu einem höheren Rauschniveau führt, werden neue Entwicklungen in der CMOS-Technologie ein besseres Rauschmanagement und eine höhere Lichtempfindlichkeit ermöglichen, da sich die Sensorhersteller von der Entwicklung neuer CCD-Sensoren für Verbraucher abwenden.
Rückwärtig belichtetes Sensor (BSI)
Ein verbessertes CMOS-Sensordesign, das aufgrund der Architektur der Abbildungselemente die Menge des eingefangenen Lichts erhöhen kann, was zu weniger Rauschen führt. Die resultierenden Bilder sind nicht heller als bei anderen Sensortypen, da die Belichtungsberechnungen gleich bleiben.
Rausch
Verursacht durch das elektronische Rauschen des Bildsensors. Seine Intensität ist dem Signal-Rausch-Verhältnis (SRV) umgekehrt proportional, was bedeutet, dass ein geringeres SRV zu mehr Rauschen führt. Die Stärke des Rauschens in einem Bild wird durch das verfügbare Licht und die Empfindlichkeit des Sensors (ISO-Einstellung) beeinflusst. Bei schlechten Lichtverhältnissen oder höheren ISO-Einstellungen wird das Rauschen deutlicher, da der Sensor das Signal zur Aufnahme des Bildes verstärkt.
ISO-Invarianz
Beschreibt die Eigenschaft eines Digitalsensors, bei Bildern, die mit hohen ISO-Werten aufgenommen wurden, und Bildern, die mit niedrigeren ISO-Einstellungen aufgenommen und anschließend in der Nachbearbeitung aufgehellt wurden, die gleiche Menge an Rauschen zu erzeugen. Diese Eigenschaft ist bei verschiedenen Kameramodellen unterschiedlich, da neuere Sensoren in der Regel ISO-invarianter sind.
Heiße/tote/steckengebliebene Pixel
Arten von Pixelfehlern, die häufig auf Kamerasensoren zu finden sind. Heiße Pixel sind das Ergebnis von Sensorwärme (bei hohen ISO-Werten oder langen Belichtungszeiten) und sind im Vergleich zu den umliegenden Pixeln ungewöhnlich hell. Tote Pixel geben keine Informationen aus und erscheinen als schwarze Punkte. Steckengebliebene Pixel zeigen ständig eine einzige Farbe an, meist Rot, Grün oder Blau, und bleiben über verschiedene Belichtungen hinweg bestehen. Diese Defekte können in der Regel durch Sensor-Mapping oder Software-Korrekturen behoben werden.
Dynamikbereich
Intervall zwischen den dunkelsten und hellsten Teilen einer Szene, die von einem Sensor erfasst werden können.
Aliasing
Ein Artefakt, das durch eine unzureichende Abtastauflösung verursacht wird und zu gezackten Kanten oder Treppeneffekten in digitalen Bildern führt, insbesondere entlang diagonaler Linien oder feiner Details.
Moiré
Aliasing auf feinen, sich wiederholenden Oberflächen erzeugt störende Muster, wenn sich die Details der Oberfläche mit der Pixelgitterstruktur des Sensors überschneiden.
Staubflecken
Kleine, dunkle Flecken, die auf Fotos aufgrund von Staubpartikeln auf dem Sensor oder dem Objektiv erscheinen. Sie können durch Reinigen der betroffenen Teile oder in der Nachbearbeitung entfernt werden.
Objektivanschluss
Bei Kameras mit austauschbarem Objektive ist es eine mechanische Verbindung zwischen dem Objektiv und dem Kameragehäuse. Über elektronische Kontakte können Informationen wie optische Parameter und Fokusdaten an die Kamera übertragen werden. Je nach Auflagemaß des Anschlusses können Adapter verwendet werden, um Objektive verschiedener Hersteller an der Kamera zu befestigen.
Autofokus
Kamerafunktion, die Sensoren verwendet, die für Kontrast und Kantenerkennung (passive Systeme) oder Schallwellen und Infrarotlicht (aktive Systeme) kalibriert sind. Sie betätigt einen Motor im Objektiv, um einen vorgewählten Bereich oder ein erkanntes Motiv scharf zu stellen.
Fokusmodi
Im Einzelautofokusmodus speichert die Kamera die Schärfe auf dem Motiv, wenn der Auslöser halb gedrückt wird. Die Schärfe bleibt an diesem Punkt fixiert, auch wenn sich das Motiv bewegt oder die Kamera verschoben wird. Im kontinuierlichen Autofokusmodus verfolgt die Kamera sich bewegende Motive, solange der Auslöser halb gedrückt ist.
Belichtungsmesser
In Kameras werden die Belichtungsparameter auf der Grundlage der Reflexion mit Hilfe der TTL-Belichtungsmessung (durch das Objektiv) gemessen, während spezielle Belichtungsmesser in der Lage sind, die Werte des einfallenden Lichts (Licht, das die Oberfläche erreicht, bevor es durch Reflexion, Absorption oder Brechung umgewandelt wird) in einer Szene zu messen, was eine genauere Messung ermöglicht.
Blenden-/Zeitvorwahl
Kameramodi, bei denen die Kamera bei der Einstellung des Blenden-/Verschlusswertes den anderen Wert automatisch auf der Grundlage der gewählten ISO-Einstellung anpasst. Diese passen die Einstellungen nur auf der Grundlage von Belichtungsberechnungen an, d. h. sie erkennt keine kreativen Entscheidungen oder Motivinterpretationen.
Weißabgleich
Kameraeinstellung, die die Farben in einem Bild anpasst, um sicherzustellen, dass sie unter verschiedenen Beleuchtungsbedingungen korrekt dargestellt werden, indem die Farbtemperatur kompensiert wird. Die Farbtemperatur, die in Kelvin (K) gemessen wird, beschreibt die Wärme oder Kühle einer Lichtquelle: niedrigere Werte stehen für wärmeres, gelbliches Licht, während höhere Werte für kühleres, bläuliches Licht stehen.
Optischer/Elektronischer Sucher (OVF/EVF)
Optische Sucher sind Okulare in Spiegelreflexkameras, die eine Aufnahme durch das Objektiv mit Hilfe eines Spiegel- oder Prismensystems ermöglichen. Sie zeigen das ungefähre Sichtfeld des Sensors und enthalten Informationen zur Ausrichtung oder Auswahl des Fokus. Im Gegensatz dazu verfügen spiegellose Kameras, wie der Name schon sagt, nicht über einen Spiegel in ihrem Verschlussmechanismus und ersetzen den optischen Sucher durch ein kleines elektronisches Display. Dieser elektronische Sucher bietet unmittelbare Rückmeldung über Belichtungsänderungen und Weißabgleich und kann mehr Information anzeigen als sein optisches Gegenteil, allerdings um den Preis einer leichten Verzögerung zwischen der realen Szene und dem angezeigten Bild.
Rangefinder
Rangefinder bieten keine Möglichkeit, den Bildausschnitt oder die Schärfe durch das Objektiv zu steuern. Stattdessen verwenden sie einen separaten Sucher für die Bildkomposition und einen Teilbild-Mechanismus für die Fokussierung.
Auslösemodi
Kameras bieten verschiedene Auslösemodi, um die Funktionsweise des Verschlusses zu steuern. Im Einzelbildmodus nimmt die Kamera ein Bild pro Betätigung des Auslösers auf. Der Serienbildmodus ermöglicht eine kontinuierliche Bildaufnahme, solange der Auslöser gedrückt bleibt. Im Selbstauslösermodus gibt es eine Verzögerung zwischen dem Drücken des Auslösers und der Aufnahme des Bildes. Der Fernauslösemodus ermöglicht die Verwendung einer kabelgebundenen oder kabellosen Fernbedienung zur Auslösung des Verschlusses. Im Modus Spiegelvorauslösung wird der Spiegel vor der Aufnahme hochgeklappt, um Vibrationen zu reduzieren und die Schärfe zu verbessern. Der Intervalltimer-Modus nimmt automatisch eine Reihe von Bildern in bestimmten Abständen auf.
Bulb
Kameraauslösemodus und -funktion, bei der der Verschluss so lange offen bleibt, wie der Auslöser gedrückt wird. Kann auch über Fernauslöser gesteuert werden.
Tethering
Der Anschluss einer Kamera an eine Workstation über eine Bearbeitungssoftware, entweder kabelgebunden oder kabellos, ermöglicht die direkte Steuerung von Belichtungs- und Fokuseinstellungen, die Bildvorschau auf einem größeren Bildschirm, die Fernauslösung und den sofortigen Bildimport für die Qualitätssicherung und das Culling.
Firmware
Software, die auf einem elektronischen Gerät installiert wird, um dessen Funktionen und Betrieb zu steuern, ähnlich wie ein Betriebssystem. Sie kann aktualisiert werden, um Fehler zu beheben, das Gerät zu optimieren oder ihm neue Funktionen hinzuzufügen. Bei einer Kamera zeigt sie die Benutzeroberfläche an, steuert die Aufnahmeparameter und übernimmt die Dateiverwaltung.
Speicherkarte
Externes Speichermedium, das in eine Digitalkamera eingesetzt werden kann, um Bilder zu speichern. Verschiedene Kameras können bestimmte Speicherkartentypen erfordern, z. B. SD oder CFExpress. Viele neuere Kameras verfügen über einen doppelten Speicherkartensteckplatz, der ein automatisches Backup ermöglicht oder für einen Überlauf sorgt, wenn eine Karte voll ist. Die Schreibgeschwindigkeit bestimmt, wie schnell die Bilder aus dem Zwischenspeicher übertragen werden.
Zwischenspeicher
In einer Kamera ist er Teil des temporären Speichers, in dem Bilder vorübergehend gespeichert werden, bevor sie auf die Speicherkarte geschrieben werden. Seine Größe bestimmt, wie viele Bilder in schneller Folge aufgenommen werden können, bevor die Kamera eine Pause zur Verarbeitung und Speicherung der Daten einlegen muss.
Filter
Zubehör, das in der Regel aus Glas oder Harz besteht und vor das Objektiv gesetzt werden kann, um das in die Kamera einfallende Licht zu verändern. Schraubfilter werden direkt auf das Objektiv aufgesetzt, während für quadratische oder rechteckige Filter ein Filterhalter erforderlich ist. UV-Filter reduzieren die Menge an ultraviolettem Licht, die den Sensor erreicht, und können als zusätzlicher Schutz für die Frontlinse dienen. Neutraldichtefilter (ND-Filter) reduzieren gleichmäßig die Lichtintensität und können für Langzeitbelichtungen verwendet werden. Grauverlauffilter (GND) sind nützlich, um die Helligkeitsunterschiede im Bild auszugleichen, und sind entweder mit einem weichen, mittleren, harten oder umgekehrten Rand erhältlich. Polarisationsfilter können helfen, Reflexionen zu minimieren und den Himmel abzudunkeln. Lineare und zirkulare Polarisatoren funktionieren ähnlich, aber zirkulare Polarisatoren enthalten ein zusätzliches Element, um eine Kreuzpolarisation zu verhindern, die die Belichtungsmessung oder die Sicht im Sucher beeinträchtigen kann. Die Überlagerung von zwei Polarisationsfiltern ergibt einen Filter mit variabler Neutraldichte (VND), der eine variable Reduzierung der Lichtintensität ermöglicht, aber den Polarisationseffekt verliert. Infrarotfilter (IR-Filter) können verwendet werden, um das sichtbare Wellenlängenspektrum bei Spezialkameras oder bei Kameras, die durch Entfernen des Infrarot-Sperrfilters modifiziert wurden, herauszufiltern. Farbfilter verstärken die Farbe eines Bildes und können in der Schwarz-Weiß-Fotografie verwendet werden, um bestimmte Wellenlängen des Lichts zu blockieren und den Kontrast zu verändern.
Stativ
Wird verwendet, um Kamerabewegungen durch seine drei Auflagepunkte zu verhindern oder zu kontrollieren. Stative sind in Situationen nützlich, in denen es zu Bildunschärfen kommen kann, z. B. bei Langzeitbelichtungen oder bei Verwendung eines Teleobjektivs, sowie wenn eine präzise Kontrolle über die Kamera erforderlich ist.
Einbeinstativ
Verfügt nur über einen Auflagepunkt und ist ideal, wenn schwere Ausrüstung für längere Zeit gehalten wird oder wenn schnelle Bewegungen in dynamischen Umgebungen erforderlich sind. Er bietet zusätzliche Stabilität bei gleichzeitiger Beweglichkeit und eignet sich daher für Veranstaltungen, bei denen Geschwindigkeit und Flexibilität entscheidend sind.
Blitz-/Zubehörschuh
Blitzschuhe sind Verbindungssteckplätze zum Anbringen von Blitzgeräten, Blitzsendern oder anderem Zubehör. Sie werden als heiß bezeichnet, weil sie eine aktive elektronische Verbindung bieten, die die Steuerung und Synchronisierung jedes angeschlossenen Geräts ermöglicht. Zubehörschuhe haben eine ähnliche Form, verfügen aber über keine elektronische Verbindung und werden nur zur Befestigung von Zubehör verwendet, ohne dass eine Stromversorgung oder Kommunikation möglich ist.
Geräte-Anschaffungs-Syndrom (GAS)
Der Irrglaube, dass der ständige Kauf von Geräten und Softwarelösungen die kreative Leistung verbessern wird. Er ist gekennzeichnet durch oberflächliche Online-Recherchen, impulsive Käufe und die Annahme, dass die Anschaffung automatisch zu besseren Ergebnissen oder Erfolg führt. Dies kann zu Frustration und Unzufriedenheit führen, da Werkzeuge allein keine Verbesserung garantieren.
Licht
Umgebungslicht
Auch bekannt als verfügbares Licht, bezieht sich dies auf das natürliche oder künstliche Licht, das bereits in einer Szene vorhanden ist, wie z. B. Sonnenlicht oder vorhandene Straßenlampen, im Gegensatz zu Licht, das vom Fotografen speziell hinzugefügt wurde.
Hauptlicht
Hauptlichtquelle für eine Szene, liefert die wichtigste Quelle für Kontrast und Ausleuchtung.
Fülllicht
Sekundäre Lichtquelle für eine Szene, die dazu dient, die vom Hauptlicht erzeugten Schatten abzuschwächen oder zu reduzieren, die Gesamtbelichtung auszugleichen und Details in dunkleren Bereichen zu erhalten.
Rücken-/Randlicht
Tertiäre Lichtquelle für eine Szene bei der Verwendung von drei Lichtquellen, die sich hinter dem Motiv befindet, um eine Trennung, Betonung oder Tiefe zu erzeugen. Bei alleiniger Verwendung wird ein Silhouetten- oder Glühkanteneffekt erzeugt.
Direktes/Diffuses Licht
Licht, das ein Motiv direkt beleuchtet, ohne verbreitet oder gestreut zu werden, wird als direktes Licht bezeichnet. Diese Art von Licht erzeugt scharfe Schatten mit hohem Kontrast. Licht, das gestreut wurde, entweder durch ein Medium (Wolken, Diffusionsplatten) oder durch Reflexion von großen, matten Oberflächen, wird als diffuses Licht bezeichnet. Durch diese Streuung wird die Intensität des Lichts verringert und eine gleichmäßige, weniger gerichtete Beleuchtung erzeugt. Diese Eigenschaften beziehen sich auf den Weg, den das Licht nimmt, und auf seine Verteilung.
Hartes/Weiches Licht
Eigenschaften, die durch ihre Schattenqualität definiert sind. Hartes Licht erzeugt scharfe, klar definierte Schatten, während weiches Licht minimale Schatten und weiche Übergänge erzeugt.
Flaches Licht
Szenen mit sehr wenig Tiefe und Kontrast werden mit flachem Licht beschrieben. Dies ist der Fall, wenn sowohl das Motiv als auch der Hintergrund gleich stark beleuchtet werden, was zu einer geringen Trennung zwischen Schatten und Lichtern führt.
Goldene Stunde
Der Zeitraum kurz nach Sonnenaufgang und vor Sonnenuntergang, der je nach Breitengrad, Jahreszeit und atmosphärischen Bedingungen in der Regel eine Stunde dauert. Das direkte Umgebungslicht ist durch warme, weiche und goldene Farbtöne gekennzeichnet.
Blaue Stunde
Eine kurze Zeitspanne kurz vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang, die oft durch weiches, zerstreutes und blaues Licht gekennzeichnet ist. Ein bedeckter Himmel am Horizont kann das Licht in wärmere Töne verändern. Sie dauert in der Regel 10-20 Minuten, je nach Breitengrad, Jahreszeit und atmosphärischen Bedingungen.
Optik
Okularblende
Eine Linsenkomponente, die aus mehreren Lamellen besteht, mit einer Öffnung (Blende) in der Mitte. Steuert die Lichtmenge, die in das Objektiv eintritt.
√2-Verhältnis für Blendenwerte
Um die Lichtmenge, die den Sensor erreicht, zu verdoppeln, muss die Fläche des Blendenkreises verdoppelt werden. Da die Fläche eines Kreises nach der Formel π × r² berechnet wird, führt eine Vergrößerung des Blendendurchmessers um den Faktor √2 (etwa 1,41) zur Verdoppelung der Fläche. Daraus ergeben sich die üblichen Blendenwerte, die jeweils eine Lichtstärke abdecken: f/1.0, f/1.4, f/2.0, f/2.8, f/4, f/5.6, f/8.0, f/11, f/16 und f/22. Zwischenwerte wie f/3.5 und f/7.1 sind 1/3-fache Blendenstufen, die eine genauere Anpassung der Belichtung ermöglichen.
Brennweite
Gemessen in mm, ist dies der Abstand zwischen dem Nodalpunkt (dem Punkt, an dem alle Lichtstrahlen in einem Objektiv zusammenlaufen) und dem Sensor. Kleinere Werte führen zu einem größeren Sichtfeld, während größere Werte Teile einer Szene verengen und vergrößern.
Standardobjektiv
Objektiv mit fester Brennweite
Zoomobjektiv
Objektiv mit verstellbarer Brennweite.
Makro-Objektiv
Ein Objektivtyp, der für die Aufnahme kleiner Objekte in der Nahfotografie entwickelt wurde. Diese sind in der Regel in der Lage, aus sehr geringer Entfernung zu fokussieren und bieten einen Abbildungsmaßstab von 1:1 oder mehr, was bedeutet, dass die Größe der Objekte in der Fokusebene gleich oder kleiner als die Sensorgröße sein kann.
Bildschärfe
Faktor, der bestimmt, wie klar und deutlich die Details in einem Bild erscheinen.
Nodalpunkt
Der spezifische Punkt in einem Objektiv, an dem die Lichtstrahlen zusammenlaufen, bevor sie den Sensor erreichen. Wichtig in der allgemeinen Panoramafotografie, da die Ausrichtung der Kameradrehung um diesen Punkt entscheidend ist, um Parallaxenfehler zu vermeiden.
Schärfentiefe (DOF)
Misst den Abstand zwischen den Grenzpunkten in einer Szene, die ausreichend scharf erscheinen. Faktoren, die ihn beeinflussen, sind die Sensorgröße, die Brennweite, die Blende des Objektivs und der Abstand zum Motiv.
Fokusebene
Die Fokusebene ist in der Regel auf den Mittelpunkt der Schärfentiefe ausgerichtet und beschreibt den Bereich, in dem das Motiv scharf abgebildet wird.
Hyperfokale Entfernung
Gemessen wird die Schärfentfernung, die einem Bild die größte Schärfentiefe von einem Motiv bis zum äußersten Rand des Hintergrunds verleiht.
Bokeh
Beschreibt die unscharfen Bereiche eines Fotos, insbesondere seine ästhetischen Eigenschaften. Die Blendenlamellen oder andere Ausschnitte vor dem Objektiv beeinflussen die Form des Bokehs, während die Konstruktion des Objektivs und die Anzahl der Blendenlamellen seine anderen visuellen Eigenschaften bestimmen.
Hintergrund Komprimierung
Ein visueller Effekt, bei dem der Hintergrund im Verhältnis zum Motiv näher und größer erscheint, wenn eine längere Brennweite verwendet wird.
Tonnen-/Kissenverzerrung
Optische Verzerrung, bei der sich Linien in einem Bild im Verhältnis zur Bildmitte krümmen. Bei der Tonnenverzerrung wölben sich die Linien von der Mitte aus nach außen, während bei der Kissenverzerrung die Linien nach innen zur Mitte hin gebogen werden.
Fisheye
Ein Objektiv mit einem sehr großen Sichtfeld, das eine ausgeprägte tonnenförmige Verzerrung aufweist.
Shifting
Objektivbewegung, die eine Änderung des Bildausschnitts parallel zur Bildebene ermöglicht.
Tilting
Objektivbewegung, die eine Änderung der Perspektive durch Kippen des Objektivs relativ zur Bildebene ermöglicht.
Scheimpflug-Prinzip
Beschreibt die Beziehung zwischen der Bildebene, der Objektivebene und der Fokusebene bei der Durchführung von Kipp- und Verschiebebewegungen zur Steuerung von Perspektive und Schärfentiefe.
Bildstabilisierung
Mechanismus, der in bestimmten Objektiven und Kameras zu finden ist und ungewollten Vibrationen während der Bildaufnahme entgegenwirkt. Er wird oft mit seiner Blendenleistung vermarktet, die die Fähigkeit angibt, scharfe Bilder unter viel dunkleren Bedingungen und mit längeren Belichtungszeiten aufzunehmen und die durch Verwacklungen verursachte Unschärfe deutlich zu reduzieren oder zu beseitigen. In der Regel arbeiten Objektive und Kameras mit Bildstabilisierung zusammen und bieten einen zusätzlichen Effekt für die Stabilität und Klarheit der Bilder.
Polarisierung
Lichtpolarisation beschreibt die Ausrichtung von Lichtwellen in eine bestimmte Richtung. Während Lichtwellen in verschiedene Richtungen schwingen, schwingt polarisiertes Licht hauptsächlich in einer einzigen Richtung. Dies kann auf natürliche Weise geschehen, zum Beispiel wenn das Licht in der Atmosphäre gestreut oder von einer nichtmetallischen Oberfläche reflektiert wird. Durch die Verwendung eines Polarisationsfilters vor dem Objektiv können unerwünschte Blendungen und Reflexionen reduziert werden.
Chromatische Aberration
Optische Verzerrung, die auftritt, wenn ein Objektiv nicht alle Farben auf denselben Punkt fokussieren kann. Sie erscheint als unerwünschter Farbsaum entlang der Ränder eines Objekts in einem Bild, insbesondere beim Fotografieren von Motiven gegen helles Licht. Diese Verzerrung wird in erster Linie durch die Konstruktion des Objektivs und die Qualität der Linsenelemente beeinflusst und kann in der Regel mit den meisten Nachbearbeitungsprogrammen korrigiert werden.
Streulicht
Lichtverzerrung in Form von Lichtflecken oder -streifen, die auf einem Bild erscheinen, wenn eine starke Lichtquelle direkt auf das Objektiv trifft. Die Verwendung von Streulichtblenden oder die Abschattung des Objektivs sowie die Anpassung des Winkels und der Position der Kamera können helfen, das Auftreten von Linsenreflexionen zu verhindern.
Vignettierung
Effekt, bei dem die Ecken des Bildes dunkler als die Bildmitte sind. Verursacht entweder durch Lichtabfall (Licht erreicht möglicherweise nicht die Ränder des Bildsensors) oder durch Elemente, die ein Objektiv verdecken (wie Streulichtblenden oder Filterränder).
Beugung
Wenn die Blende im Verhältnis zur Sensorgröße klein genug ist, tritt Beugung auf, was zu unscharfen Lichthöfen an den Rändern und einem Verlust an Schärfe im Bild führt. Dieses Problem tritt auf, weil die kleine Blende dazu führt, dass das Licht im Objektiv mit sich selbst gestreut wird. Anstatt durch eine kleine Blendenöffnung mehr von der Szene scharf abzubilden, macht die Beugung das Bild insgesamt weicher. Jedes Objektiv hat einen bestimmten Blendenwert, bei dem sich die Beugung bemerkbar macht, und dieser Wert hängt von der Objektivkonstruktion und der Sensorgröße ab.
Belichtung
ISO
Bewertet die Lichtempfindlichkeit eines Sensors. Niedrige Werte weisen auf eine geringe Empfindlichkeit hin und sind ideal für helle Umgebungen, während hohe Werte eine bessere Leistung bei schwachen Lichtverhältnissen ermöglichen, aber zu Rauschen führen können, wodurch die Details in einem Bild verringert werden.
Blende
Die Öffnung in einem Kameraobjektiv, die die Menge des in die Kamera einfallenden Lichts steuert. In der Regel wird sie in Blendenstufen gemessen. Eine größere Blende hat eine kleinere Blendenzahl und erzeugt eine geringere Schärfentiefe (mehr Unschärfe im Vorder- und Hintergrund), während eine kleinere Blende eine größere Blendenzahl hat und durch eine größere Schärfentiefe mehr von einer Szene in den Fokus bringt.
Verschlusszeit
Die Zeitspanne, in der der Verschluss einer Kamera geöffnet bleibt, damit das Licht den Sensor erreichen kann. Sie wird in Sekunden oder Bruchteilen einer Sekunde gemessen. Kurze Verschlusszeiten helfen, schnelle Bewegungen einzufangen, während lange Verschlusszeiten Bewegungsunschärfe erzeugen.
Belichtungsdreieck
Beschreibt die Beziehung zwischen Verschlusszeit, Blendenwert und ISO. Wenn ein Element erhöht wird, muss ein anderes oder beide anderen Elemente verringert werden, um die gleiche Belichtung zu erreichen. Wenn Sie beispielsweise den ISO-Wert von 100 auf 200 erhöhen, müssen Sie die Verschlusszeit um die Hälfte verkürzen, um eine gleichmäßige Belichtung zu erreichen.
Belichtungswertkorrektur
Die Belichtungswertkorrektur (Lichtwertkorrektur) ist eine Einstellung, die es ermöglicht, die von der Kamera eingestellte Belichtungsstufe zu ändern, ohne dass andere Belichtungsparameter neu eingestellt werden müssen. Eine positive LW-Korrektur erhöht die Belichtung, was zu einem helleren Bild führt. Eine negative LW-Korrektur verringert die Belichtung, wodurch ein dunkleres Bild entsteht.
Lichter
Teil des Tonspektrums eines Bildes, der alle hellen Bereiche enthält. Bei Überbelichtung können Details abgeschnitten werden.
Tiefen
Teil des Tonwertspektrums eines Bildes, der alle dunklen Bereiche enthält. Bei Unterbelichtung können Details abgeschnitten werden.
Mitteltöne
Teil des Tonwertspektrums eines Bildes, der als Übergangsbereich zwischen Lichtern und Tiefen dient. Die Mitteltöne enthalten in der Regel die meisten Details und Farbinformationen in einem Bild.
Histogramm
Grafische Darstellung der Tonwertverteilung in einem Bild, die die relative Häufigkeit der Helligkeitsstufen im Spektrum von den Tiefen (links) bis zu den Lichtern (rechts) anzeigt. Sie ist ein wichtiges Hilfsmittel für die Bewertung von Belichtungsausgleich, Kontrast und Dynamikbereich in der Digitalfotografie.
Über-/Unterbelichtung
Wenn zu viel Licht auf den Sensor trifft, entsteht ein überbelichtetes Bild, das sehr helle Bereiche mit Detailverlust zeigt, was in der Regel als überstrahlte Lichter bezeichnet wird. Wenn zu wenig Licht auf den Sensor trifft, entsteht ein unterbelichtetes Bild, das sehr dunkle Bereiche mit Detailverlust zeigt, die in der Regel als zerdrückte Schatten bezeichnet werden. Überstrahlte Lichter und zerdrückte Schatten werden als abgeschnittene Informationen betrachtet.
Belichtungsstufe
Bezieht sich auf eine Verdoppelung oder Halbierung der Lichtmenge, die den Sensor erreicht.
Kontrast
Der Tonwert- und Farbunterschied zwischen Bereichen eines Bildes. Der Tonwertkontrast ist der Unterschied zwischen hellen und dunklen Bereichen in Bezug auf die Helligkeit. Bilder mit hohem Kontrast weisen tiefe Schatten und helle Lichter auf, während Bilder mit niedrigem Kontrast die Mitteltöne betonen. Der Farbkontrast beschreibt den Unterschied in der Farbintensität und im Farbton zwischen verschiedenen Elementen im Bild.
High/Low key
Bilder, die im High-Key-Stil aufgenommen wurden, zeichnen sich durch helle Beleuchtung und geringen Kontrast aus, was dazu führt, dass in den Schattenbereichen wenig bis gar keine Details zu sehen sind. Low-Key-Bilder zeichnen sich durch tiefe Schatten und begrenzte, selektive Helligkeitsbereiche aus.
Zonensystem
Eine von Ansel Adams in den 1930er Jahren entwickelte und verbreitete Technik, die sich aus dem Studium der Sensitometrie ableitet. Es handelt sich dabei um eine Methode zur Kontrolle der Schwarzweißbildtöne während der Belichtung und des Drucks, bei der den verschiedenen Helligkeitswerten Zahlen von 0 bis 10 zugeordnet werden. Der Unterschied zwischen einem Ton und dem nächsten entsprach einer Belichtungsstufe. Obwohl sie in der Ära der Schwarz-Weiß-Fotografie entwickelt wurde, lassen sich ihre Prinzipien auch auf die Farb- und Digitalfotografie anwenden.
Belichtungsmessungs-Modi
Einstellungen, die festlegen, wie der Belichtungsmesser der Kamera die Belichtungswerte berechnen soll. Bei der Spotmessung wird die Helligkeit in einem kleinen Bereich der Szene gemessen, in der Regel um die ausgewählten Fokuspunkte. Bei der Durchschnittsmessung wird die Helligkeit der gesamten Szene gemessen, der Mittelwert gebildet und die Belichtung auf der Grundlage dieses Werts festgelegt.
AE-Sperre
Kamerafunktion, die die Belichtungsparameter zwischen den Aufnahmen festhält.
Belichtungsreihe
Eine Kamerafunktion, die eine Reihe von automatischen Bildaufnahmen ermöglicht, wobei ein Parameter (z. B. Belichtung, Fokus oder Weißabgleich) für jede Aufnahme schrittweise angepasst wird.
High dynamic range (HDR)
Technik, bei der mehrere Belichtungsreihen einer Szene kombiniert werden, um einen höheren Dynamikbereich zu erfassen.
Zeitraffer
Eine Technik, bei der eine Folge von Bildern in regelmäßigen Abständen über einen bestimmten Zeitraum hinweg aufgenommen und dann so bearbeitet wird, dass sie in einer schnelleren Geschwindigkeit wiedergegeben werden kann, wodurch Bewegungen oder Veränderungen, die langsam auftreten, sichtbar werden.
Heiliger Gral
Bezieht sich auf die Aufnahme eines nahtlosen Übergangs zwischen Tageslicht und Nacht (oder umgekehrt) in einer Zeitraffersequenz. Aufgrund der erheblichen Veränderungen der Lichtverhältnisse bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang gilt dies als schwierig.
Sunny 16-Regel
Ein Hinweis zur Einschätzung der richtigen Belichtungseinstellungen bei hellem Tageslicht. Wenn ein Blendenwert von f/16 gewählt wird, muss die Verschlusszeit dem Kehrwert des ISO-Werts entsprechen (zum Beispiel muss bei ISO 200 eine Verschlusszeit von 1/200 Sekunden gewählt werden). An bedeckten Tagen wird empfohlen, die Blende auf f/8 zu verringern, und bei schattigen Bedingungen f/4 zu wählen. Eine äquivalente Regel in der Astrofotografie für Aufnahmen des Mondes, die so genannte Looney-11-Regel, besagt, dass bei der Wahl einer Blende von f/11 auch die Verschlusszeit dem Kehrwert des ISO-Werts entsprechen muss.
500/600-Regel
Ein vereinfachter, aber veralteter Hinweis, der in der Astrofotografie verwendet wurde, um die maximale Belichtungszeit für die Aufnahme von Sternen ohne erkennbare Nachzieheffekte zu bestimmen. Indem man 500 (oder manchmal 600) durch die Brennweite der Kamera teilte, gab das Ergebnis die maximale Belichtungszeit in Sekunden an, bevor das Nachziehen der Sterne sichtbar wurde. Diese Methode berücksichtigt jedoch nicht den Winkel der Himmelsobjekte im Verhältnis zum Polarstern, den Breitengrad, auf dem sich der Beobachter befindet, oder die Sensorauflösung.
NPF Regel
Ein aktualisierter, immer noch vereinfachter Hinweis für die Astrofotografie, der die 500/600-Regel ersetzen soll. Sie berücksichtigt die Sensorauflösung und den Pixelabstand und enthält die folgende Formel:
Maximale Belichtungszeit = [(35 x Blende) + (30 x Pixelabstand)] ÷ Brennweite
Die Blende ist der Blendenwert des Objektivs, der Pixelabstand der Kamera kann berechnet werden, indem der Wert der Sensorbreite in Millimetern durch die Anzahl der Pixel in der Sensorbreite dividiert und mit 1000 multipliziert wird, und die Brennweite wird in Millimetern gemessen. Auch wenn die Ergebnisse genau erscheinen können, so berücksichtigt diese Formel doch nicht den Winkel der Himmelsobjekte im Verhältnis zum Polarstern oder den Standort des Beobachters. Für eine umfassende Berechnung wird die Verwendung einer externen App empfohlen.
Komposition
Einrahmung
Kann sowohl den eigentlichen Prozess der Bildkomposition bezeichnen (die Entscheidung, was aufgenommen oder weggelassen werden soll) als auch die Technik der Bildkomposition, durch die Elemente in einer Szene ein Motiv umgeben und hervorheben.
Fokuspunkt
Das Hauptmotiv oder der wichtigste Bereich eines Bildes.
Sichtfeld (FOV)
Je nach Brennweite des Objektivs und Größe des Sensors erfasst ein breiteres Sichtfeld einen größeren Teil des Motivs, während ein engeres Sichtfeld einen kleineren Teil des Motivs abbildet.
Seitenverhältnis
Bezieht sich auf das Verhältnis zwischen Breite und Höhe eines Bildes.
Panorama
Bild, das entweder durch das Zusammenfügen mehrerer Bilder oder durch die Verwendung einer Spezialkamera zur Erweiterung des Sichtfelds entsteht, wodurch eine breite Perspektive einer Szene entsteht.
Drittel-Regel
Hinweis, der vorschlägt, ein Bild durch zwei gleichmäßig verteilte horizontale und vertikale Linien zu unterteilen. Die Aufnahme von wichtigen Elementen entlang dieser Linien oder an ihrem Schnittpunkt führt zu einer visuell ansprechenderen Komposition, da die Aufmerksamkeit auf diese Elemente gerichtet wird.
Führende Linien
Kompositionselemente eines Bildes, die die Aufmerksamkeit auf das Motiv oder durch das Bild von einem Teil der Komposition zum anderen lenken.
Bearbeitung
Nicht-destruktiver Arbeitsablauf
Digitaler Bearbeitungsansatz, der sicherstellt, dass Änderungen vorgenommen werden, ohne das Originalbild dauerhaft zu verändern.
Auflösung
Die Dimension eines Bildes, ausgedrückt in Pixelmaßen (Breite x Höhe).
RAW
Dateiformat, das alle Informationen von einem digitalen Sensor mit minimaler Verarbeitung und ohne Komprimierung erfasst.
Bittiefe
Die Menge der für jedes Pixel gespeicherten Informationen, die die Anzahl der darstellbaren Farben bestimmt. Bilder mit höherer Bittiefe können mehr Farbinformationen speichern, verlieren aber möglicherweise an Qualität und Farbgenauigkeit, wenn sie auf einem Gerät mit niedriger Bittiefe wiedergegeben werden.
Farbraum
Legt den Bereich der Farben (Gamut) fest, die erfasst, angezeigt oder gedruckt werden können.
RGB
Farbraum, der vor allem in Kamerasensoren und Bildschirmen verwendet wird und bei dem Rot-, Grün- und Blauwerte addiert werden, um eine breite Palette von Farben zu erzeugen. Der RGBA-Farbraum enthält einen zusätzlichen Kanal (Alpha), der die Transparenz einführt und unterschiedliche Grade der Deckkraft bei der Farbdarstellung ermöglicht.
CMYK
Farbraum, der hauptsächlich im Druck verwendet wird und bei dem unterschiedliche Anteile von Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz von den weißen Luminanzwerten abgezogen werden, so dass eine breite Palette von Farben auf gedruckten Medien erzeugt werden kann.
L*a*b* (CIELAB)
Color space model developed to provide a more uniform representation of colors, aiming to describe colors as they are perceived by the human eye. Its components include L* (lightness) – ranging from 0 (black) to 100 (white), a* – the position of the color along the green to red axis, and b* – the position of the color along the blue to yellow axis.
Kalibrierung
Der Prozess der Einstellung von Geräten, um eine genaue Farbwiedergabe und Tonwerttreue zu gewährleisten.
Gamma
Bezieht sich auf die Beziehung zwischen dem Luminanzwert eines Pixels und seiner wahrgenommenen Helligkeit auf einem bestimmten Gerät. Er beeinflusst, wie Tonwertbereiche in einem Bild dargestellt werden. Höhere Gammawerte lassen Bilder dunkler erscheinen und erhöhen den Kontrast.
Sättigung
Beschreibt die Intensität einer Farbe. Farben mit hoher Sättigung sind intensiver, während Farben mit niedriger Sättigung schwächer erscheinen. Wird oft auf einer Skala von -100 bis 100 dargestellt, wobei 0 die Farbe ist, wie sie von der Kamera aufgenommen wurde, -100 das Graustufenäquivalent dieser Farbe ist und 100 den lebhaftesten möglichen Farbton angibt.
DPI (dots per inch)
Maßeinheit für den Detailgrad eines Bildes im Druck. Sie misst, wie viele einzelne Tintenpunkte auf einem linearen Zoll auf einem physischen Medium gedruckt werden. Höhere Werte zeigen mehr Details an, während niedrigere Werte zu einem Detailverlust führen können. Ein wichtiger Faktor, der beim Drucken berücksichtigt werden muss, ist die Entfernung des Betrachters vom Druck. Je größer die Entfernung, desto weniger wichtig sind feine Details, da das Auge aus größerer Entfernung weniger Details wahrnimmt.
Metadaten
Kann in eine Bilddatei eingebettet werden oder als Sidecar-Datei zusammen mit dem Bild geliefert werden. Sie enthält genaue Informationen über das Bild, einschließlich Daten über seine Erstellung, den Verfasser, die für die Bearbeitung verwendete Software und alle an dem Bild vorgenommenen Anpassungen. Sie werden oft automatisch erstellt und während der verschiedenen Phasen des Bearbeitungsprozesses aktualisiert.
EXIF
Art der von der Kamera automatisch generierten Metadaten, die technische Informationen wie Belichtungsparameter, Datum und Uhrzeit sowie das Kameramodell enthalten.
Digital tech
Ein technischer Assistent am Set, der für den reibungslosen Ablauf einer Aufnahmesession zuständig ist. Zu seinen Aufgaben gehört es, den Betriebszustand der Kameras und der Ausrüstung aufrechtzuerhalten, kabelgebundene Aufnahmen zu verwalten und die aufgenommenen Bilder in Echtzeit zu überprüfen, um Qualität und Konsistenz während des gesamten Shootings sicherzustellen.
Culling
Der Prozess der Überprüfung und Auswahl von Bildern aus einem Satz durch Bewertung und Zuweisung von Farbkennzeichnungen.
Proofing
Der Prozess, bei dem dem Kunden eine Vorauswahl an Bildern zur Prüfung und Auswahl vorgelegt wird. Der Begriff Druck-Proofing bezieht sich auf die Erstellung von Testdrucken, um zu beurteilen, wie die Bilder auf dem Papier aussehen werden. Die meisten Bildbearbeitungsprogramme bieten Werkzeuge, mit denen Bilder in benutzerdefinierten Farbräumen vor dem Druck auf ihre Farbgenauigkeit geprüft werden können.
Ebenen
Strukturen zur Organisation von Bearbeitungsschritten, die einen nicht-destruktiven Arbeitsablauf ermöglichen. Sie ermöglichen individuelle Anpassungen an bestimmten Elementen eines Bildes, ohne den ursprünglichen Inhalt zu verändern.
Deckkraft
Die Eigenschaft eines Objekts, die den Grad seiner Sichtbarkeit beschreibt. Objekte mit geringer Deckkraft sind transparenter und weniger sichtbar als Objekte mit hoher Deckkraft.
Blending
Der Prozess des Mischens von Farbinformationen zwischen zwei Bildelementen.
Maskieren
Der Prozess des Aufdeckens oder Verbergens von Bildelementen innerhalb einer Ebenenstruktur.
Feathering
Die Eigenschaft einer Kante, die ihr Abfallen steuert (wie sie in die umliegenden Bereiche übergeht).
Frequenztrennung
Technik, die die Farbinformation (niedrige Frequenz) von der Textur (hohe Frequenz) in Ebenenstrukturen trennt und einen flexiblen Arbeitsablauf für Farbreparatur, Ersetzen der Textur und Aliaskorrektur ermöglicht.
Fokus-Stapeln
Verfahren, bei dem mehrere Bilder mit unterschiedlichen Fokusebenen zu einem einzigen Bild zusammengefügt werden, was zu einer größeren Schärfentiefe führt.
Artefakte
Unbeabsichtigte visuelle Anomalien oder Verzerrungen, die in einem Bild auftreten, wie z. B. sprunghafte Farbveränderungen (Banding) oder Blockbildung in Detailbereichen (Kompression).
Vorschaubild
Kleinformatige Vorschau eines größeren Bildes.
Wasserzeichen
Einem Bild überlagertes eindeutiges grafisches Element, das in der Regel zur Identifizierung und zur Verhinderung einer unbefugten Nutzung oder Wiederverwendung des Bildes verwendet wird.
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